Zahnarztpraxis Dres. Kempf & Dr. Hess
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Wie sieht das Kiefergelenk aus?

Das Kiefergelenk besteht aus einem Teil des Unterkiefers, der im Gelenkköpfchen endet, einem Teil der Schädelbasis, der Gelenkpfanne und einer dazwischen liegenden Knorpelscheibe, die als Diskus bezeichnet wird.

Der Diskus hat, ähnlich dem Kniegelenk, die Aufgabe, auftretende Kräfte und Belastungen zwischen den knöchernen Anteilen abzudämpfen. Ein Kaumuskel setzt an der Vorderseite von Diskus und Gelenkkopf an. Wenn der Muskel aktiviert wird, zieht er die Knorpelscheibe und den Gelenkkopf zusammen nach vorne und führt dadurch zu einer Öffnung des Unterkiefers. Damit Knorpelscheibe und Gelenkkopf nicht zu weit nach vorne gelangen, wird der Diskus hinten durch ansetzende Bänder gestoppt.

Wie funktioniert das Kiefergelenk?

Das Kiefergelenk ist in Zusammenarbeit mit der sogenannten Kaumuskulatur für die Bewegung des Unterkiefers verantwortlich. Beim Sprechen, beim Essen oder auch beim Schlucken ist es aktiv. Damit dies gut funktioniert, ist ein harmonisches Zusammenspiel beider Kiefergelenke mit der Kaumuskulatur und mit den Zähnen erforderlich.

Wie äußert sich eine Erkrankung des Kiefergelenks?

Eine Erkrankung oder Schädigung des Kiefergelenks äußert sich in Schmerzen, Kiefergelenkgeräuschen oder einer anormalen Beweglichkeit des Unterkiefers.

Schmerzen

Schmerzen können im Bereich des Gelenks oder der Muskulatur auftreten. Verschiedene Ursachen können der Auslöser sein.
Aufgrund der vielen Strukturen (Zähne, Muskeln, Gehörgang, Kieferhöhle, usw.) werden die Schmerzen häufig als besonders unangenehm empfunden und führen in der Regel zu einem unklaren Beschwerdebild. Aus diesem Grund ist eine genaue Lokalisierung durch den Patienten häufig nicht möglich. Die geschädigten Strukturen des Kausystems müssen dann mit Hilfe spezieller Untersuchungen (z. B. Funktionsanalyse) ermittelt werden.

Kiefergelenkgeräusche

Kiefergelenkgeräusche sind meist ein Knacken oder Reiben. Normalerweise kommt das Knacken durch eine falsche Positionierung der Gelenkscheibe (Diskus) zustande, so dass bei der Mundöffnung Gelenkköpfchen und Diskus nicht gleichzeitig nach vorne bewegt werden.

Eingeschränkte Unterkieferbewegung

Eine zu geringe Mundöffnung oder Bewegungsstörungen beim Öffnen und Schließen des Mundes fallen meist erst beim Essen auf. Bei einer Kieferklemme kann der Mund kaum noch geöffnet werden.

Überbeweglichkeit des Unterkiefers

Ist der Unterkiefer zu stark beweglich, kann es bei weiter Mundöffnung zu einem Ausrenken des Unterkiefers kommen. Im Extremfall kann der Unterkiefer nicht wieder selbst eingerenkt werden. Ursache dafür sind häufig überdehnte Bänder, die die Vorwärtsbewegung des Unterkiefers nicht mehr genügend eingrenzen.

Untersuchung und Diagnostik

Als erstes werden die Patienten zu ihren Symptomen befragt. Anschließend folgt eine Funktionsanalyse. Hier kann durch Auskultation (Abhören), Palpation (Abtasten) und bestimmten Tests (Provokationstests) festgestellt werden, ob die Beschwerden aufgrund der Situation der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur oder der Zähne entstanden sind. Für die genaue Diagnostik sind bildgebende Verfahren die Regel.

Therapie

Schienentherapie

Die Schienentherapie, bei der eine Kunststoffschiene hergestellt wird, ist die häufigste Therapiemaßnahme. Entsprechend den Vermessungen wird die Schiene dann individuell angepasst, um die betroffenen Strukturen zu schützen und im Bedarfsfall eine therapeutische Stellungsänderung der Kiefergelenke und der Zähne vorzunehmen. Die Schiene kann vom Patienten selbst auf die Zähne gesetzt und herausgenommen werden.

Weitere Behandlungsmaßnahmen sind…

  • die physikalische Therapie (Behandlung mit Wärme und Kälte),
  • die Physiotherapie (manuelle Therapie)
  • die psychosomatische Behandlung
  • Medikamentöse Therapie

Auf letztere wird nur in der akuten Schmerzphase zurückgegriffen, um eine vorübergehende Linderung der Beschwerden zu erreichen. Zur Anwendung kommen dann Schmerzmittel mit entzündungshemmender Wirkung.

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